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1.3 Unsere Lösung
Vorweg sei erwähnt, dass es bereits Systeme gibt, die obige Bedingungen
zumindest teilweise erfüllen. Diese Systeme basieren auf GPS (Global
Positioning System), sind häufig mit Navigationssystemen in den
Pkws gekoppelt und in der Lage bei einem Unfall die Position bis
auf wenige Meter genau zu bestimmen, um dann über ein Mobilfunkgerät
die Rettungskräfte zu alarmieren.
Es gibt allerdings Nachteile, die GPS nicht als ideale Lösung erscheinen
lassen. So muss zwischen Sender und Empfänger immer direkter "Sichtkontakt"
bestehen. Ein solcher Sichtkontakt ist zu mindestens 3 GPS-Satelliten
nötig, um aus ihren Daten den Standort errechnen zu können. Wenn
sich also ein Auto in einer Straßenschlucht befindet oder nach einem
Unfall auf dem Dach liegt, ist eine Positionsbestimmung per GPS
unter Umständen nicht mehr möglich. Zu Störungen kann es ebenfalls
kommen, wenn sich ein Auto direkt unter einem Baum mit starker Blätterkrone
befindet [Quelle 3]. Derartig erschwerte Bedingungen können bei
Unfällen als sehr wahrscheinlich angesehen werden. Zwar können diese
Nachteile von GPS beispielsweise durch eine "Blackbox" behoben werden
(bei dem System "Tele Aid" von Mercedes Benz werden die letzten
800 Meter der Fahrt aufgezeichnet und gespeichert). Doch steigen
in diesem Fall die ohnehin schon hohen Kosten, die je nach Anbieter
bei weit über 500 Euro liegen und einen weiteren großen Nachteil
darstellen.
Außerdem ist eine Nachrüstung oftmals nicht möglich oder mit einem
zusätzlichen Werkstattaufenthalt verbunden, welcher wieder Kosten
mit sich bringt. Darum war es uns wichtig, ein System zu entwickeln
welches kostengünstig und ohne großen Aufwand nachzurüsten ist.
Unsere Lösung besteht darin, ein Mobilkommunikationsendgerät ("Handy")
so zu modifizieren, dass es in der Lage ist, einen Unfall zu erkennen
und automatisch den Notruf zu alarmieren.
Das Erkennen des Unfalles geschieht über die Kopplung des Mobilfunkgerätes
mit einem stoßempfindlichen Sensor, der in den Akku des Mobiltelefons
integriert wird, oder alternativ über eine Verbindung zu schon vorhandenen
Sensoren (Airbagsteuerung). Nachdem der Unfall erkannt wurde, stellt
das Mobiltelefon automatisch eine Verbindung zu einer zentralen
Notrufstelle her, die mittels eines MPC (Mobile Positioning Centre)
und einer von uns geschriebenen Software, die geographischen Koordinaten
des Unfalles bestimmen und grafisch darstellen kann. Dabei wird
auf Techniken des GSM-Standards (GSM= Global System
for Mobile Communication) zurückgegriffen, die wesentlich
kostengünstiger sind als GPS.
Die Rettungsleiststelle kann nun nach Eingang des Notrufes und der
Positionsbestimmung, die nur einige Sekunden dauert, umgehend handeln
und die Rettungskräfte zum Unfallort dirigieren. Darüber hinaus
bietet unser System die Möglichkeit, potentielle Helfer die ebenfalls
unser System einsetzen und sich in der Nähe des Unfallortes befinden
zu benachrichtigen, damit diese umgehend Erste Hilfe leisten können.
Ebenfalls einzigartig ist die Möglichkeit des Zugriffs auf Krankheitsdaten
des Unfallopfers um so den Rettungskräften die Möglichkeit zu geben
sich besser vorzubereiten.
Das von uns entwickelte System ist weltweit einmalig und hat von
uns den Namen "Der GSM-Schutzengel" bekommen.
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